Niederlaukener Wehr zieht eine stolze Bilanz
Von sn
Die Wehr in Niederlauken hat auf das vergangene Jahr zurückgeschaut. Insgesamt wurde die Feuerwehr zu 12 Einsätzen gerufen. Hinzu kamen noch 14 Übungen der Mannschaft.
NIEDERLAUKEN – Mit ein wenig Stolz blickte der stellvertretende Wehrführer Steffen Gröger in Vertretung für Wehrführer Jens Becker auf einen Einsatz der Niederlaukener Feuerwehr im vergangenen Jahr zurück. Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Niederlauken im Dorfgemeinschaftshaus berichtete er von dem Einsatz bei „Feuer mit Menschenleben in Gefahr“, einem Zimmerbrand in Niederlauken. Bereits vier Minuten nach dem Alarm sei eine Mannschaft mit sechs Kameraden an der Einsatzstelle angekommen. Und schon nach zehn Minuten vor Ort habe „Feuer aus“ gemeldet werden können. „An diesem Mittag hat jedes der am Anfang sechs Zahnräder perfekt ineinandergegriffen“, sagte er. Außerdem sei die Niederlaukener Wehr vier Mal nach Auslösen einer Brandmeldeanlage alarmiert worden. Bei einem Verkehrsunfall sowie bei drei Unwettern sei technische Hilfe geleistet worden.
Aber auch der Brandsicherheitsdienst beim Heckenfest und zwei Absicherungen in Amtshilfe für das Ordnungsamt der Gemeinde Weilrod beim autofreien Weiltalsonntag sowie beim Martinsumzug gehörten zu den Aufgaben. Und die summierten sich auf 214 Einsatzstunden. Hinzu kamen die 14 Übungen der Mannschaft. Und einige Kameraden absolvierten zusätzlich Lehrgänge wie ein Seminar für Absturzsicherung oder als Maschinist für Löschfahrzeuge.
Und entsprechend dem Ausbildungsstand wurden an diesem Abend zwei Beförderungen vorgenommen: Nils Schewe zum Feuerwehrmann und Stefan Großer zum Oberfeuerwehrmann.
Für 50-jährige Vereinszugehörigkeit ehrte der Vereinsvorsitzende Marco Uhrig Dieter Kotitschke. Wolfgang Weidmann und Erhard Zimmer, die beide 40 Jahre Vereinsmitglieder sind, bekommen ihre Ehrungen nachgereicht. Die 175 Mitglieder des Vereins teilten sich auf in 19 Aktive, 13 in der Alters- und Ehrenabteilung sowie 143 Passive. Und Letztgenannten dankte der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Thomas Jeck, Stammgast bei den Jahreshauptversammlungen der Niederlaukener Wehr, besonders. Denn diese ermöglichten Anschaffungen wie zuletzt eine Rettungssäge. Aber auch vier zusätzliche digitale Pager wurden vom Verein finanziert.
Zwei weitere Anschaffungen, allerdings auf Kosten der Gemeinde Weilrod, kündigte Mechthild Reike vom Gemeindevorstand an. 25000 Euro für zwei Pumpen seien im Haushalt der Gemeinde eingestellt. Und bis 2026 habe die Gemeinde vor, den Fuhrpark der Weilroder Wehren für rund 750000 Euro auf den neuesten Stand zu bringen, betonte Reike. Sie drückte ihre Anerkennung und ihren Respekt vor den freiwilligen Leistungen von Kameraden und Vereinsmitgliedern aus. Und Ortsvorsteher Roland Pietzonka überbrachte die Nachricht, dass die Gemeinde das Dach des „alten Spritzenhauses“ sanieren wolle. Damit wären dann die Umbauarbeiten der Räume im ehemaligen Dorfladen und der alten Feuerwache abgeschlossen. Hier seien vom Verein 14000 Euro investiert worden, sagte Kassenwart Uwe Stolze. Die Gemeinde habe 6000 Euro hinzugegeben, sodass die Feuerwehr jetzt einen geeigneten Schulungsraum habe und in den Feuerwehrräumen im Dorfgemeinschaftshaus mehr Platz für die Einsatzkräfte und die Spinde der Jugendfeuerwehr.
Über die gemeinsame Jugendwehr von Ober- und Niederlauken berichtete der stellvertretende Jugendwart Stefan Gröger. Derzeit gebe es 15 Mitglieder, elf aus Oberlauken und vier aus Niederlauken. Im Rahmen der Beteiligung der Jugendfeuerwehr an der Aktion „Deckel gegen Polio“ hätten bereits 118 Kilogramm Deckel zur Sammelstelle gebracht werden können, was für die Kosten von etwa 118 Schluckimpfungen gegen Kinderlähmung ausreiche. Außerdem hätten die Jugendlichen Weihnachtsbäume eingesammelt, an der Jahresanfangsübung der Weilroder Jugendwehren teilgenommen und statt eines Berufsfeuerwehrtages eine 60-Stunden-Übung mit Zeltlager durchgeführt. Beim Weilrod-Pokal belegten die beiden Staffeln aus Ober- und Niederlauken den 1. und den 2. Platz. Beim Kreisentscheid qualifizierte sich die Siegerstaffel für den Landesentscheid, wo sie dann den 16. von 22 Plätzen erreichte. Für diese tolle Leistung bedankte sich der Wehrführer bei Jugendwart Lars Pauly, der von Stefan Gröger, Marcel Keller, Karin Wanzki und Nils Schewe unterstützt wird.