Bericht Jahreshauptversammlung 2020 und 2021

Usinger Anzeiger vom 16.05.2022

Keine Feier zum »krummen« Jubiläum

Weilrod-Niederlauken (cju). 90 Jahre ist die Freiwillige Feuerwehr Niederlauken alt, aber wegen der Pandemie und des etwas »krummen« Jubiläums wird nicht gefeiert. »Das machen wir zum 100.«, sagte Marco Uhrig vom Förderverein. Dafür gibt es anderes, worauf die Feuerwehrleute eifrig hinarbeiten und was am Samstag, 4. Juni, endlich wahr werden soll: Die Traditionswehr will zur bestehenden Jugendwehr auch eine Kinderfeuerwehr begründen – die Feuerfüchse Lauken.

Dazu war in der Jahreshauptversammlung am Freitagabend im Dorfgemeinschaftshaus eine Satzungsänderung nötig, die der im Amt bestätigte Kassierer und Schriftführer, Uwe Stolze, den Feuerwehrleuten vorstellte. Es gab keine Einwände. Auch Wehrführer Jens Becker freut sich schon darauf, dass künftig die Kinder von Nieder- und Oberlauken mit dem Feuerwehrwesen vertraut gemacht werden. »Ich möchte mich ganz herzlich bedanken, denn mit Vanessa Stolze, Eva-Maria Uhrig, Mirja Niederhäuser, Susanne Seel und meinem Stellvertreter Steffen Gröger hat sich ein sehr engagiertes Team gefunden, das aktuell an allen Themen zur Gründung der Jugendfeuerwehr arbeitet«, sagte Becker.

Wenige Übungen in Präsenz

Die Pandemie hatte auch auf die Arbeit der Niederlaukener Brandschützer großen Einfluss. So konnten in 2020 nur zwei reguläre Übungen mit voller Mannschaftsstärke stattfinden und für 2021 kehrte zwar etwas mehr Normalität zurück, aber auch hier konnten viele Übungen lediglich »online« durchgeführt werden. »Das krasse Gegenteil dazu waren die Einsätze, denn die Zahl war in 2020 mit 18 so hoch noch nie in einem Jahr«, legte Becker dar. 2021 sei die Zahl der Einsätze mit 14 wieder durchschnittlich gewesen.

Bei den Einsätzen sind zwei unvergesslich: Der eine ereignete sich just an dem Abend, als die Feuerwehr eigentlich eine Feierwehr sein wollte und die Saison mit einem Spanferkel und zahlreichen hungrigen Gästen eröffnete. Der andere folgte am Tag nach der Saisoneröffnung. Man war gerade beim Aufräumen, als man wieder alles stehen und liegen lassen musste, um zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in Altweilnau zu eilen.

2021 waren von den 14 Einsätzen acht Brände sowie sechs technische Hilfeleistungen. Drei Einsätze waren mit den starken Regenfällen Ende Januar verbunden.

Besonders stolz ist der Wehrführer auf seine 21 Männer und eine Frau starke Einsatzabteilung, die werktags in der Zeit von 7 bis 17 Uhr bei Alarm mindestens vier Einsatzkräfte in knappen vier Minuten mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug auf den Weg schicken konnte. Becker und der Versammlung freuten sich, dass Arno Fischer als erster Aktiver seine Dienstzeit um weitere fünf Jahre, bis zum 65. Lebensjahr verlängert hat.

Kommunikation noch ausbaufähig

Dem Feuerwehrverein dankte Becker für die tatkräftige Unterstützung bei Anschaffungen sowie der Großgemeinde, die Bürgermeister Götz Esser (FWG) vertrat. Lediglich die Kommunikation mit den neuen Gemeindebrandinspektoren müsse verbessert werden.

Der neu gewählte Jugendwart Marcel Keller hatte noch nicht so viel zu berichten, da die Zahl der Aktivitäten wegen Corona bislang überschaubar war. Derzeit sind vier Jugendliche in der Jugendwehr.

Weil die Kassenprüfer verhindert waren, gab es vom Kassierer die Erklärung, dass die Kasse geprüft und für in Ordnung befunden worden sei. Entsprechendes liege schriftlich vor. Der Vorstand konnte also entlastet werden.

Von den zu ehrenden Vereinsmitgliedern waren nur wenige erschienen. Armin und Diana Stöckel, Sebastian Stolze, Thomas Uhrig und Walter Bossert-Hofmann sind seit 25 Jahren im Verein, 40 Jahre sind Norbert Buhlmann und Oswalt Gampe dabei, seit 50 Jahren halten Joachim Bangert und Jürgen Elsner dem Verein die Treue. Mit 60 Jahren Mitgliedschaft ist Manfred Brumm am längsten dabei.

Uhrig gab bekannt, dass am 16. und 17. Juli das Dorffest stattfinden soll. Der Martinsumzug soll am 12. November über die Bühne gehen und am 28. Dezember will die Feuerwehr zur Jahresabschlusswanderung starten.