Usinger Neue Presse vom 30.01.2024
Großübung macht das Jahr besonders
NIEDERLAUKEN – Feuerwehr registriert normale Einsatzzahlen, aber spezielle Szenarien
Die Freiwillige Feuerwehr Niederlauken hat den Feuerwehrverein jetzt zu einem eingetragenen Verein umfunktioniert. In der Jahreshauptversammlung am Freitagabend im Dorfgemeinschaftshaus konnten sich die Anwesenden mit der Idee anfreunden und versagten ihr nicht die Gefolgschaft. Dieser Schritt ist für den Verein wichtig und wurde vom Vorstand vorbereitet.
Im Jahresbericht ging Wehrführer Jens Becker auf die Einsätze der Wehr ein und konnte zufrieden mitteilen, dass man noch nie so viele Lehrgangsteilnehmer hatte wie im vergangenen Jahr.
Höhepunkt des Jahres war die Übergabe des Kinderlöschfahrzeugs im Zuge des Dorffestes. „Das größte Erlebnis war die Blackout-Übung des Hochtaunuskreises“, unterstrich Becker.
Die Zahl der Einsätze sei nicht wesentlich anders gewesen als in den Vorjahren. „Mit einer Gesamtstundenzahl von 1613 Stunden war dies ein relativ normales Jahr“, erläuterte Becker weiter. Die Einsatzabteilung umfasst 22 Personen, darunter eine Feuerwehrfrau. Die Alters- und Ehrenabteilung hat derzeit zwölf Mitglieder.
Positiv bewertete Becker, dass man endlich mal wieder eine Gemeinschaftsübung mit den Feuerwehren aus Laubach und Wilhelmsdorf in Laubach am Hof Diebel habe durchführen können.
Ganz besonders gelte dies für die Übung am 18. November, bei der man von einem flächendeckenden Stromausfall als Szenario ausgegangen sei. „Um 19.06 Uhr begann für uns die größte Übung, an der wir als Feuerwehr bisher teilgenommen haben“, so Becker weiter. Die Niederlaukener Floriansjünger waren damit beschäftigt, im Schichtdienst über 24 Stunden den Notfallinformationspunkt als Anlaufstelle für die Dorfbevölkerung während des Blackouts zu besetzen. Mit dem Stromerzeuger wurden während der gesamten Übung das Feuerwehrhaus sowie das Dorfgemeinschaftshaus mit Notstrom versorgt. Außerdem mussten in verschiedenen Übungen Notfälle mittels Meldebogen erfasst und über Funk an die Feuerwehreinsatzzentrale weitergeleitet werden. „Wir sind für dieses Szenario gerüstet“, stellte ein zufriedener Wehrführer fest und unterstrich: „Die Dorfbevölkerung kann sich auf uns verlassen“.
Zahlreiche Anschaffungen
Nach seinem Bericht sprach Becker vier Beförderungen aus. So wurde Henrik Wehr und Florian Böhmer zu Feuerwehrmännern, Mario Knoth zum Oberfeuerwehrmann und Sven Gröger zum Hauptfeuerwehrmann ernannt.
An Anschaffungen wurden durch den Feuerwehrverein oder die Gemeinde ein Stromerzeuger, zwei Löschrucksäcke, ein Stiefelreiniger, ein Industriesauger, zwei Forsthelme, zwei Garnituren Schnittschutzkleidung, drei Kraftstoffkanister und diverse Kleidungs- und Ausrüstungsgegenstände wie Einsatzkleidung oder Uniformen als Neu-, Ersatz- beziehungsweise Ergänzung für die Einsatzabteilung aufgelistet. Wichtig war außerdem, dass zum 1. Januar die Feuerwehr Niederlauken eine eigene Jugendfeuerwehr gegründet hat. Als Jugendwart wurde Sebastian Stolze bestimmt. Sein Stellvertreter wird Patrick Pietzonka sein. Als nächste Veranstaltung steht am 17. Februar das Spanferkelgrillen auf der Agenda.