Usinger Neue Presse vom 27.01.2025
Erfolgreiche Jugendarbeit
Niederlauken investiert viel in den Nachwuchs
Niederlauken – Ein Jahr Jugendfeuerwehr, darauf ist die Freiwillige Feuerwehr Niederlauken besonders stolz. Gegründet Anfang 2024, mit einem großen Fest gefeiert im Juni, besteht sie derzeit aus 11 Jugendlichen aus Niederlauken sowie drei aus Oberlauken. Sechs Jugendliche konnten dabei aus der Kinderfeuerwehr „Feuerfüchse“ übernommen werden. Dies berichtete Jugendwart Sebastian Stolze bei der Jahreshauptversammlung des Niederlaukener Feuerwehrvereins am Freitagabend im Gemeindehaus.
Von Feuerfuchs zu Floriansjünger
Auch bei den Feuerfüchsen mit derzeit neun Kindern laufe es rund, erklärte Betreuerin Vanessa Stolze: Das Streichholzdiplom wurde abgelegt, Knoten geübt, gelernt wie ein Löschangriff aufgebaut wird, der Rettungstransportwagen der Malteser wurde inspiziert. Außerdem wurde Eva-Maria Uhrig offiziell zur stellvertretenden Leiterin der Kinderfeuerwehr ernannt. So wird hier gut für Feuerwehrnachwuchs gesorgt. Julian Löw wurde als ein Mitglied der Jugendwehr in die Einsatzabteilung übernommen, Und mit Nadine Henschel und Andrej Unrau, die zusammen mit Löw zu Feuerwehrfrau- beziehungsweise Feuerwehrmannanwärtern befördert wurden, konnte die Einsatzabteilung verstärkt werden, blickte Wehrführer Jens Becker zurück.
Damit bestehe die Einsatzabteilung aus 19 Personen. Und diese seien bei 11 Einsätzen im vergangenen Jahr gefordert worden, so Becker weiter. Unter den fünf Brandeinsätzen war auch die Brandwache nach dem Wohnhausbrand in Mauloff sowie die Unterstützung des Katastrophenschutzzuges Weilrod bei dem Großbrand in Bad Homburg. Becker freute sich auch über die verbesserte Ausstattung der Wehr mit einem Defibrillator, einer Notstromeinspeiseanlage für das Gerätehaus, der Abgasabsauganlage und weiterem.
Vereinsvorsitzender Hans-Joachim Dous teilte mit, dass der Feuerwehrverein jetzt in die Rechtsform eines eingetragenen Vereins überführt wurde. Zwar sei die Mitgliederzahl aufgrund von zahlreichen Todesfällen jetzt geringfügig auf 173 gesunken, aber trotzdem sei es ein gutes und erfolgreiches Jahr gewesen. Spanferkelessen, Ausrichtung der Jahreshauptversammlung der Feuerwehren Weilrods mit 104 Teilnehmern, Dorffest, Martinsumzug und Jahresabschlusswanderung seien die Höhepunkte im Vereinsjahr gewesen.
Kassenwart Uwe Stolze gab Einblick in die Finanzen. Er freute sich über einen hohen Gewinn beim Dorffest. Darum konnte die Ausstattung der Einsatzabteilung optimiert und auch die Jugend- und Kinderarbeit unterstützt werden. Nach Bericht von Kassenprüferin Tanja Pietzonka wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Sie hatte sich für die „Zeit, den Einsatz und das Herzblut“, der Kameraden bedankt.
Der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Holger Sorg berichtete, dass derzeit die Lieferzeit für Feuerwehrfahrzeuge rund 15 Monate betrage. So sei die Auslieferung des neuen Einsatzleitwagens für Weilrod auf Mitte 2026 terminiert. Etwa ein halbes Jahr früher werde das neue Tragkraftspritzenfahrzeug für die Feuerwehr in Rod an der Weil erwartet.
Bürgermeister Götz Esser ging auf den Fortschritt beim Bau des Feuerwehrdienstleistungszentrums in Bad Camberg ein. Das Kellergeschoss sei fertig, schon im Oktober solle die Atemschutzwerkstatt eingerichtet werden, die Betriebsaufnahme sei zum 1. Januar 2026 geplant.